Im Allgemeinen wird am natürlichen Fels oder auf künstlichen Anlagen, (Kletterhallen), geklettert. Klettern gehört mit seinen Bewegungselementen: Halten, Stützen, Greifen, Ziehen und Treten zu den Grundformen menschlicher Bewegung und ist schon bei Kleinkindern zu beobachten. In der Regel besteht das Ziel des Kletterns im Absolvieren einer zuvor festgelegten Kletterroute. Solche Routen sind durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade gekennzeichnet.
Bouldern und das Top-Rope-Klettern, zwei Kletterarten die beim therapeutischen Klettern am häufigsten eingesetzt werden.
Klettern ist eine natürliche Form der Fortbewegung, welche schon im Krabbelalter zu beobachten ist. Sie ist als Grundlage für die weitere ganzheitliche Entwicklung wichtig. Die meisten Kinder klettern gerne und lernen mit Freude viele verschiedene Möglichkeiten der Bewegung. Sie schulen das Gleichgewicht, die Feinmotorik, die Körperwahrnehmung, die Koordination und die Bewegungsplanung. Diese Motivation und Freude wird beim "Therapeutischen Klettern" genutzt.
Diese Erkenntnis ist die Basis für den Einsatz verschiedener Varianten des Sport-kletterns im therapeutischen und pädagogischen Bereich. Klettern ist in diesem ursprünglichen Sinn also nichts Neues, auch nicht für einen Erwachsenen, der es seiner Erinnerung nach noch nie betrieben hat. Dafür muss man keine steilen oder überhängende Wände erklimmen. Große, an die Person abgestimmte Griffe und Tritte erlauben es, Bewegungen in angepasster Schwierigkeit zu üben.
Das Therapeutische Klettern
Anfang der 90iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts fanden die ersten Schritte statt, das Klettern in Therapieverfahren zu integrieren. Der Einzug in die Welt der „Therapien“ ist einzelnen Menschen zu verdanken, die durch Eigenerfahrungen mit dem Klettern die therapeutische Wirksamkeit erfahren und durch ihr persönliches Engagement dies der Social Community zugänglich gemacht haben.